Woche 16.02. - 22.02. - Don't stop

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Woche 16.02. - 22.02.

Motorrad-Reisen > Südamerika 2015 > Berichte

Ort: Calama                           Kilometer gefahren: 0          Datum: 16. Februar 2015    

Heute war erst mal ausschlafen angesagt. Bis 9.30 Uhr hat es bei uns geschlafen. Natürlich nach so einer verschissenen Nacht. Dann gings runter ans Frühstücksbuffet. Futtern war angesagt. Da ich kein grosser Frühstücksfan bin, begenügte ich mich mit einem Brötchen. Melanie genoss das Frühstück natürlich in vollen Zügen. Wir sind froh, dass wir heute eine Pause einlegen. Nach dem Frühstück habe ich mich über Stunden meinem Laptop hingegeben. Er lässt sich partout nicht auf Deutsch umstellen, sodass ich mich halt mit Spanisch begnügen muss. Doch auch das geht mittlerweile recht gut. Anschliessend ist wieder Spiessrutenlaufen angesagt. Die Cajeros (Bankomaten) sind ein Lied für sich. Gestern Abend wollten wir noch Chilenische Pesos rauslassen. Wir haben drei Cajeros ausprobiert und jeder sagte, dass es nicht möglich sei, hier Geld rauszulassen mit dieser Karte. Nun heute haben wir uns an der Reception informiert und die haben uns einen Tipp gegeben, dass wir es im Nebenhaus mal versuchen können. Und siehe da. Es kam. Wir deckten uns mit den entsprechenden 600 000 Pesos ein. Das sollte für die nächsten paar Tage sicher reichen, denn wir werden jetzt längere Zeit in Chile sein. Jetzt steht noch Töffwaschen auf der Liste. Auch da hat das Fräulein an der Reception uns einen Tipp gegeben. Mal schauen ob das hinhaut. Der Töff sieht aus, als wäre er aus einer Schlammschlacht gekommen. Es ist nicht möglich, sich auf den Töff zu setzen, ohne dass man schon wieder dreckig ist. Morgen geht es weiter nach Antofagasta. Chiles zweitgröster Stadt.

Ort: Antofagasta   Kilometer gefahren: 239               Datum: 17. Februar 2015   

Bei kuscheligen 22 Grad sind wir in Calama abgefahren. Wir waren noch ein bisschen von den 62 US-Dollar geschockt, die unsere Wäsche zum Waschen gekostet hat. Normal sind 4 – 5 US-Doller die wir in einer Lavanderia bezahlen. Natürlich, mein Hemd kam gebügelt zurück. Ich gehe davon  ist aus, dass die Büglerei 58 US-Dollar gekostet hat!!!!! Jetzt sind wir in Antafagosta und haben das erste Mal wieder das Meer zu Gesicht bekommen. Wir sind jetzt am Pacific angekommen. Die Fahrt war äusserst angenehm. Zwar sind die 200 Kilometer alles durch die Sandwüste gegangen, doch die Temperaturen kamen nicht über 30 Grad. Als wir uns Antafagosta näherten, gingen die Temperaturen wieder auf kuschelige 25 Grad zurück. Einfluss hatte bestimmt der Pazifik-Wind, der plötzlich recht zügig daherkam. Wir sind nach unserer Ankunft sicher 3 Stunden unterwegs gewesen und haben den Strand und die Stadt ein bisschen unter die Lupe genommen. Der Strand und die Promenade dazu ist aussergewöhnlich schön und vorallem gepflegt und sauber. Natürlich ist der Strand nicht wie in Rimini. Es hat etwa 200 Meter lange Abschnitte, wo man baden kann. Wir haben beide auch unsere Füsse hineingehalten und waren erstaunt, wie angenehm es war. Heute Abend gehen wir irgendwo in der Nähe in eines der Strandrestaurants und geben uns den Chilenischen Küchengenüssen hin. Fisch oder Krustentiere werden es schon sein. Morgen geht es weiter nach Caldera. Ich schätze, es sind um die 500 Kilometer.

Ort: Caldera                       Kilometer gefahren: 479                   Datum: 18. Februar 2015  
 
Heute sind wir nach dem kurzen Frühstück so um 9.30 Uhr losgefahren. Wir wussten, dass es etwa 500 Kilometer sind bis nach Caldera und alles durch die Atacama-Wüste ging. Bei sehr angenehmen 23 Grad sind wir los und es wurde nie wärmer als 26 Grad. Dafür haben wir einen Temperatur-Sturz gehabt, der sich gewaschen hat. Das Thermometer zeigte 26 Grad an und innerhalb von 2 Kilometer nur noch 16 Grad, was mich bewog, die Handschuhe anzuziehen. Sobald der Wind dreht ist es sofort kalt und das in der Wüste und am Mittag. Man kann es kaum glauben, doch es ist so!!Landschaftlich hat die Atacama-Wüste riesig viel zu bieten. Die ersten 2 – 3 Stunden sind wir durch ein Stein-Wüste gefahren und dann kam die Sandwüste und dann war am Schluss alles gemischt wo noch ab und zu einige Kaktusse dazwischen waren. Jetzt sind wir in Caldera, einem Zwischenhalt in Richtung Santiago de Chile. Da es nochmals 1000 Kilometer sind bis dahin, werden wir nochmals einen Stop etwa in der Hälfte der Strecke einlegen. Eine kleine Episode noch am Rande: Melanie und ich sind gestern am Abend so um 20.15 Uhr in ein nahegelegenes Restaurant zum Nachtessen gegangen. Das Restaurant hatte etwa 150 Plätze und es standen sicher etwa 4 Kellner da. Alle geschniegelt und korrekt angezogen. Wir waren die einzigen Gäste und uns war es fast peinlich hier zu sein. Wir wussten, dass wir eigentlich viel zu früh waren, doch wenn man nur gefrühstückt und das Mittagessen ausgelassen hat, kommt der Hunger halt am Abend für die Südamerikaner bei uns ein bisschen zu früh. Es erstaunt uns immer wieder, dass die meisten Restaurants erst um 21 Uhr aufmachen und dass bis 24 Uhr immer noch Gäste kommen. Auf alle Fälle war das Restaurant nachdem wir dieses wieder verlassen hatten, sicher zur Hälfte voll

Ort: La Serena                        Kilometer gefahren: 435              Datum: 19. Februar 2015
  
Wir sind jetzt in La Serena. Nach dem Frühstück sind wir los und haben uns auf den Weg gemacht Richtung Santiago. Da Santiago erst in rund 960 Kilometer erreichbar ist, haben wir nochmals einen Stopp gemacht in La Serena. Laut unserem Buch hat es sehr schöne Strände und auch Hotels. Nun ja. Als wir ankamen präsentierte sich La Serena von seiner schönsten Seite. Wundschöne Strände und wie beschrieben auch schöne Hotels. Wir mussten leider wiedereinmal feststellen. Dass niemand auf die Killers gewartet hat. Alles ist voll!!!!! Wir haben es in allen Kategorien versucht. Holzklasse ist ausgebucht, wie auch Luxusklasse. Wir haben uns auch bereits auf dem Motorrad abgesprochen, dass wenn wir etwas finden, sicher 2 Nächte bleiben werden. Noch aber hatten wir nichts gefunden. Nach dem  5 – 6 Hotel haben wir am Strand aufgehört zu suchen und sind ins Zentrum der Stadt. Endlich, nach etwa einer Stunde suchen hatten wir unser Hotel gefunden. Natürlich für 2 Nächte. Morgen klemmen wir den Töff unter den Arsch und fahren an den Strand, der vom Töff aus super aussah. Die heutige Fahrstrecke präsentierte sich genauso wie die letzten Tage. Staub, Stein und Sand. Alles einfach Wüste. Melanie hat langsam den Wüsten-Killer bzw. den Wüsten-Koller. Super ausgebaute Strassen auf denen wir meist mit 150 – 160 Sachen unterwegs waren. Zwischendurch gab es einen Stau. Da wo die Strassen ausgebaut oder erneuert werden, wird der ganze Verkehr angehalten, und zwar nicht im Minuten-Takt sonder im Halbstunden-Takt. Wenn man das Pech hat, dass man als erster an einen Halt hinkommt, kann es locker sein, dass man dort mindestens eine halbe Stunde steht. Dies ist manchmal aufreibend. Wir freuen uns auf das Abendessen und morgen auf das Strandleben.

Ort: La Serena                       Kilometer gefahren: 0                   Datum: 20. Februar 2015

Heute war ausruhen angesagt. Am Morgen haben wir noch eine Lavanderia gesucht und unsere Wäsche waschen lassen. Sie sollte bis heute Abend um 18.00 Uhr fertig sein. Kostenpunkt etwa 6 Franken. Anschliessend haben wir einen Taxi genommen, der uns an die Playa brachte. Der wunderschöne Strand präsentierte sich wie gestern als wir ankamen und wir partout einfach kein Zimmer am Strand fanden. Dort haben wir zuerst einmal ein paar Kilometer abgelaufen und zwischendurch haben wir bei einer Fruteria einen Fruchtsalat mit Glace machen lassen, der uns den nötigen Vitaminschub gab. Anschliessend noch die Füsse ins Wasser. Schwimmen soll man nicht wegen der Strömung. Einige Surfer sitzen draussen auf Ihren Bords und warteten bis die richtige Welle kommt. Die einen könnens und die anderen wollen es können. Wir bleiben hier nochmals eine Nacht länger. Da wir jetzt immer Probleme bekommen haben mit der Hotelsuche, habe ich jetzt zum erten Mal ein Zimmer in Valpareiso zum Voraus reservieren wollen. Samstag und Sonntag keine Chance. Jetzt habe ich halt in einem IBIS dort vom Sonntag bis Dienstag ein Zimmer reserviert, sodass wenigstens dort die Zimmersuche wegfällt. Nach Valpareiso geht es nach Santiago, wo ich in einer BMW-Vertretung bei unserm Töffli neue Gummis aufziehen lasse. Dann sollte dann der Gummi für den Rest der Reise reichen. Das hoffe ich auf jedenfall. Am Abend wird es hier recht kühl. Man zieht sich von Vorteil lange Hosen und eine Jacke an. Denn ohne friert man unweigerlich. Klimaanlage im Zimmer braucht es ebenfalls nicht, denn die Temperaturen sorgen automatisch für genügend Abkühlung. Wir freuen uns wieder auf das Nachtessen und natürlich auf den morgigen freien Tag.   

Ort: La Serena                                    Kilometer gefahren: 0               Datum: 21. Februar 2015

Auch der heutige Tag ging wie im Flug vorbei. Auch heute war ein pflegmatischer Tag angesagt. Ohne grosse Aktivität und ohne grosses sonst wie was. Frühstücken, in die Stadt gehen, Kaffeetrinken, an die Playa und ein bisschen liegen. Abendessen haben wir heute bereits um 18 Uhr eingenommen. An der Playa haben die Restaurants durchgehend geöffnet und dies haben wir benutzt, damit wir nicht erst wieder um 21 Uhr essen können. Dann ein bisschen liegen im Zimmer und anschliessend an der Hotelbar noch einen Drink und wieder ins Zimmer. Jetzt noch den Bericht schreiben, der eigentlich keiner ist, denn passiert ist den ganzen Tag auch nichts. Darum beende ich nun diese sinnlose Schreiberei und freue mich schon auf Morgen auf unsere Fahrt nach Valparaiso.

Ort: Valparaiso                Kilometer gefahren: 433               Datum: 22. Februar 2015

So, jetzt sind wir in Valparaiso. Heute Morgen sind wir in La Serena erst so um 9.30 Uhr losgefahren. Die 433 Kilometer nach Valparaiso waren sehr angenehm. Die Landschaft verändert sich zusehends, je weiter man nach Süden kommt. Der Sand und die nackten Felsen oder das Gestein haben sich ganz langsam verabschiedet und wir kommen an der Küste entlang immer mehr wieder der Vegetation näher. Jetzt hat es auch wieder Schafe und Ziegen und ganz vereinzelt sieht man ein paar Rinder oder aber dann auch einige Pferde. Auf unserer Fahrt hatten wir das erste Mal einen Tunnel. Naja, nur etwa 2 Kilometer lang. Als wir in den Tunnel einfuhren, war es etwa 20 Grad warm und als wir aus dem Tunnel hinausfuhren hatte ich urplötzlich 29 Grad auf der Anzeige. Irgendwie kamen wir in ein Tal dass viel wärmer war als das Tal aus dem wir hineinfuhren. Das Thermometer ging aber bald wieder zurück auf die 22 Grad, je näher wir wieder ans Meer gekommen sind. Valparaiso präsentiert sich als eine richtige Künstler und Touristenstadt. Valparaiso ist in sanften Hügeln eingebettet und hat etwa 15 Zugseilbahnen. Die erschliessen die oberen Teile der Stadt. Wir sind in zweien gefahren. Es war sehr eigentümlich, doch da muss man blindes Vertrauen haben. Oben hat es  sehr schöne Restaurant und man hat eine schöne Aussicht auf den Hafen. Wir logieren jetzt im IBIS direkt am Hafen und wir haben im 7. Stock unser Zimmer. Die Aussicht ist Genial. Wir sehen direkt auf den Hafen. Wir bleiben nun die nächsten 2 Nächte hier und freuen uns auf Morgen, wenn wir die Stadt richtig unter die Lupe nehmen.
  


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