Woche 03.03. - 09.03.
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Berichte
Datum: 9. März 2023 Ort: Nazca Kilometer: 0
Land: Peru
Heute ist der letzte freie Tag ohne Bike für die nächsten
rund zwei Wochen. Wir hätten noch zwei mal zwei Tage gehabt, doch wegen der
Routenänderung müssen wir die ans Bein streichen. Wir müssen Peru über Chile
verlassen und von Chile aus nach Bolivien einreisen. Morgen wären wir das erste
Mal wieder die ganze Truppe. Doch gestern hatte bei Sven das Motorrad heftig
gespuckt und heute lief das Bike überhaupt nicht mehr. Sven und Domenico
organisierten jetzt einen Mini-Truck und hieften das Bike auf die Ladefläche
und dann ging es ab wieder zurück nach Lima. Dort ist eine kompetente
BMW-Werkstatt. Sven hofft, dass das Bike morgen wieder flott gemacht werden
kann und macht sich dann auf die Doppel-Tour, wo wir Morgen sein werden. Das
wird recht happig und ich hoffe es geht alles gut. Heute konnten wir es
gemächlich angehen lassen. Obwohl wir schon bereits um 7 Uhr beim Frühstück waren.
Erst gaben wir unsere Wäsche ab und dann vergingen wir uns am Buffet.
Anschliessend begaben wir uns mit unseren Bikes, auch Andreas war dabei, zu
einer Autowäscherei und fragten, ob sie unsere Bikes waschen wollen. Natürlich
gerne, war die Antwort. Wir durften unsere Bike platzieren und nach rund einer
Stunde standen sie wie frisch gebügelt im neuen Glanz da. Anschliessend mussten
wir wegen Andreas seinem Koffer, welcher eine arge Delle bekommen hat zu einem
Spengler, welcher mit einigen Hammerschlägen den Koffer wieder einigermassen
zurechtbeulte. Dann zurück ins Hotel und bereit machen für den Spaziergang in
die Innenstadt. Mensch war das warm. Uns lief der Schweiss nur so runter. In
einem ganz kleinen Restaurant bekamen wir einen Expresso. Auf dem Rückweg
machten wir einen Halt in einer Pollostube und haben dort panierte Pouletbeine
verschlungen. Da ich in Lima meine Dächlikappe vergessen hatte, kaufte ich
heute halt wieder eine in einem kleinen Laden. Als wir im Hotel zurück waren verzogen
wir uns in unsere Gemächer. Ich musste noch meine Fotos auf dem Laptop
sortieren und auf die portable Festplatte überspielen. Zwischendurch gabs auch
noch ein kleines Ligeli. Gegen 16 Uhr schlüpfte ich in meine Badehose und
planschte genüsslich im Hotel-Pool. Peter konnte ich nicht überzeugen. Er habe
sich gerade frisch gewaschen und möchte nicht nochmals nass werden. Weichei,
kann man dazu nur sagen. Ich auf jeden Fall habe es genossen. Nun schreibe ich
meinen heutigen Bericht und später werden wir dann irgendwo noch etwas essen
gehen. Jedenfalls werden wir heute zeitig in die Federn, denn der morgige Tag
wird eher wieder etwas strenger. Wie ich mich erinnern mag, ist es eine sehr,
sehr schöne Strecke mit vielen Kurven und in grossen Höhen. Ich freue mich gerne
auf die Fahrt von Morgen. Alles weitere dann, ihr wisst es ja…
Datum: 8. März 2023 Ort: Nazca Kilometer: 430 Land: Peru
Gestern Abend war wie bereits angekündigt das Edelweiss-Essen. Das Essen bezahlt der Veranstalter und alle kamen ausnahmslos. Heute natürlich das erste Mal auch wieder mit Andreas und Mario war auch wieder glücklich, denn sein Bike funktioniert wieder wie es sein sollte. Er hat berichtet, dass er sich sehr wohl in der BMW-Werkstatt fühlte und die Angestellten sehr kompetent wirkten. De hätten auch alle Ersatzteile am Lager gehabt und konnten somit sein ABS auch wieder auf Vordermann bringen. Jetzt könne er wieder bremsen wie er sich das gewohnt sei. Noch eine kleine Episode am Rande. Als wir im besagten Restaurant ankamen, war ein grosser, langer Tisch für uns bereits eingedeckt und alle bezogen Ihre Plätze. Es war schon lustig. Als ich mich zu einem der Ostdeutschen nebenan hinsetzte, stand der auf, wie von einer Tarantel gestochen, uns setzte sich zwei Stühle neben mich, nur damit er nicht neben mir sitzen musste. Das sind die Nachwirkungen noch von unserem kleinen Tetatet nach dem Boliven-Border, als ich ihm persönlich und nicht vor allen andern, sagte, dass ich solche Sprüche wie er von sich gab nicht mag und er das künftig lassen soll. Seit da an haben die zwei eine unheimliche Mühe, uns aus dem Wege zu gehen und scheuen keinen Aufwand uns ja nicht in die Augen zu schauen. Ich komme mir manchmal vor wie in einem Kindergarten. Glücklicherweise haben es wir mit allen Anderen grandios und haben es lustig zusammen. Die zwei komischen Käuze lassen wir einfach links liegen und machen unser Ding. Das Essen war wirklich sehr gut, nur hatten wir natürlich nicht mehr diesen Bärenhunger wie sonst, denn wir hatten ja schon zu Mittag gegessen. Heute sind wir um 6.30 Uhr aufgestanden und um 7 Uhr zum Zmorge. Die Auswahl war recht gross und man konnte sich wirklich sattessen. Anschliessend war Packen angesagt und pünktlich, wie abgemacht, sind wir um 8 Uhr gestartet. Erst war natürlich Staufahren in Lima angesagt aber allmählich lockerte das Verkehrsaufkommen je mehr wir aus der Stadt kamen. Als wir dann endlich draussen waren befanden wir uns wieder in der Wüste. Wüste begleitete uns wirklich den ganzen Tag. Wir machten alle rund 100 Kilometer einen Stopp mit Getränken etc. Grösstenteils konnten wir immer mit 135 Stundenkilometer fahren. Natürlich war der ganze Tag geprägt von Überholmanövern mit den Trucks. Einmal links vorbei und das andere Mal wieder rechts. Genauso wie es eben kommt. Manchmal schwatzen meine Arschbacken wenn die Schnecken einfach auf der linken Spur bleiben. Oder wenn es ein wenig aufwärts geht, werden die Trucks langsam, man könnte mit leichtem Tschogging mit denen mithalten und zwar ohne Probleme. Dafür sind wir mit dem Überholen um das natürlich sehr schnell. Die letzten 50 Kilometer waren recht harzig. Trucks und nochmals Trucks. Wir versuchten mit «schlängeln» das Beste daraus zu machen, was uns mehr oder weniger recht gut gelang. Das Wetter war heute eher mau. Teilweise hatten wir Nebel in der Wüste. Mehrheitlich nahe an der Küste und gegen die Anden war es wirklich den ganzen Tag wolkenverhangen. Das änderte sich auch über den ganzen Tag nicht mehr. Wir sind dann in Nazca gut angekommen und Feroz aus Sri Lanka kam auf uns zu und fragte, ob wir mitmachen mit einem Flug über die Nazca-Bilder aus der Urzeit der Inka. Die Bilder kann man nur aus der Luft erkennen und es ist wissenschaftlich ein Rätzel, wie die Inkas dazumal mit ihren Möglichkeiten solche Bildnisse über x Kilometer erstellen konnten. Diese Bilder sind von einer Präzision die sehr faszinierend wirken. War da eine Höher macht dazumal im Spiel. Wir wissen es einfach nicht und Pasta. Um 19 Uhr war ein kurzes Briefing wo Domenico uns über den morgigen und übermorgigen Tag informierte. Wir fahren jetzt ganz normal nach Cusco und von dort nicht über den Titicacasee sondern rechts davon in Richtung Chile, damit wir über Chile nach Bolivien einreisen können. Nun, dass ist noch ein wenig Zukunftsmusik und wir nehmen es einfach von Tag zu Tag. Peter und ich sind heute nach dem Ankunftsbier direkt zum Abendessen gelaufen. Peter hatte ein schönes Restaurant in unmittelbarer Nähe gefunden. Das Essen war tiptop und wir kamen bereits gesättigt zum Briefing. Morgen heisst es Wäsche waschen und eventuell unsere Bikes auch ein wenig aufzufrischen. Sie haben recht Patina angesetzt. Wir lassen den Tag einfach auf uns zukommen und geniessen in auf die Ein oder Andere Weise. Alles dann im nächsten Bericht.
Datum: 7. März 2023 Ort: Lima Kilometer: 152 Land: Peru
Wir haben dann noch ein Clubsandwich im Hotel bestellt und redlich geteilt. Dazu noch je ein Serveza und die Welt war in Ordnung. Das Hotel ist wirklich nicht das Gelbe vom Ei. Nun, da müssen wir durch. Heute Morgen dann zeitig zum Frühstück und während dem Frühstück machten wir eine halbe Stunde vor eigentlichem Startbeginn ab, dass wir um 8.30 Uhr bereits starten werden. Die Fahrt war schön und warm. Visiere auf und Jacken auch nicht ganz schliessen, war angesagt und die Handschuhe liessen wir auch im Top-Case. Wir kamen auf der Bahn recht gut vorwärts und waren mit gut 2,5 Stunden recht gut im Zeitplan. Kurz vor Lima haben wir an einer Tankstelle noch unsere Bikes vollgetankt und eine Pause mit Sitzen auf dem Boden eingezogen. Zwei Cola Zero und ein Blöterli-Mineral war uns genehm. Anschliessend konnte es weitergehen. Peter wies mich an, dass ich den Lead wieder übernehmen soll, was ich gerne tat. Ich folgte meinem GPS haargenau. Zwischendurch wurde die Warterei zwischen den Trucks im Stau recht ungemütlich und die Hitze machte sein Seiniges dazu. Hier gilt halt einfach auch das Recht des Stärkeren. Keiner gibt nur einen Zentimeter preis. Das mussten wir auch lernen. Ich bin dieses Mal nicht auf der selben Strasse nach Lima gefahren, sondern wie gestern Domenico beim Briefing uns empfahl, in Küstennähe zu fahren, denn da seien die Staus nicht so gross. Das hat sich wirklich bewahrheitet. Wir hatten auch Staus, aber niemals diese Staus, wie ich in Erinnerung habe. Leider hat mein GPS nicht gestimmt, denn an meinem Ort war gar kein Hotel mit diesem Namen. Nun musste Peter den Lead übernehmen, denn er hat eine ganz andere Adresse als ich. Nach rund 4 Kilometer kamen wir dann an. Mit einigen Schweisstropfen auf der Stirn sind wir dann in Lima, im Bezirk Miraflores, im Hotel gut angekommen. Peter und ich haben wieder die Arschkarte gezogen und mussten gut eine halbe Stunde warten bis wir zwei endlich aufs Zimmer konnten. Alle Anderen konnten Ihre Zimmer bereits bei Ankunft beziehen. Heute Abend haben wir Edelweiss-Dinner. Wir können nun Andreas Wiesner wieder in unserer Runde begrüssen. Der hat sein grosser Zehen ja gebrochen und ist soweit wieder kurier, dass er mit einem grossen Turnschuh wieder Motorrad fahren kann. Sein Motorrad wurde seit dem Ecuador-Zoll auf dem Hänger des Besenwagens mitgeführt. Wir hoffen dass alles gut geht. Bei Mario mussten der Fühler für sein ABS getauscht werden. Er hat das Motorrad vorgestern mit einem Tieflader nach Lima bringen lassen und dort in der BMW-Werkstatt flicken lassen. Laut BMW sei das Bike wieder voll einsatzfähig und Argentinien kann kommen. Nun ist die Truppe wieder vollzählig. Über Sven Feldmann habe ich eine E-Mail-Adresse bekommen, wo wir die Versicherung für Bolivien, Chile und Argentinien bekommen. Ich habe heute dazu einen Antrag gesendet. Mal schauen was kommt. Jetzt ist es bald drei Uhr nachmittags. Gestern haben wir auch noch erfahren, dass es nicht möglich sein wird nach Cusco zu fahren. Ausgangspunkt für Machu Piccu. Der Bolivianische Staat hat den Präsidenten von Peru als Persona non Grata eingestuft. Das Zenario ist nun, dass die Grenze zu Bolivien geschlossen wurden. Nun suchen wir nach einer Möglichkeit bzw. unser Tour Oporater, über Chile nach Bolivien zu kommen. Wir werden heute Abend über das weitere Vorgehen informiert. Es ist sicher schade für die, welche nach Machu Piccu wollten. Ich finde es selber auch schade, da die Strecke von Nazca nach Cusco phänomenal gewesen wäre. Nun ist es so und wir versuchen das Beste aus der Situation zu machen und ich selber bin zuversichtlich dass wir von Chile nach Bolivien einreisen können. Ein weiters Highlight durften wir heute Nachmittag erleben. Andreas Wieser mit seiner gebrochenen Zehe haben wir in der Hotel-Lobby getroffen und er ist ja schon 3 Tage hier in Lima und konnte ein wenig auskundschaften. Unter anderem hat er ein Schweizer Restaurant gefunden und hat uns dorthin ausgeführt. Ich sage euch es war einfach grandios. Wir hatten Filet Stroganoff mit Spätzle und es war einfach nur himmlisch. Ich könnte es nicht besser machen. Auf der Karte hatte es Rösti oder Fondue. Und das Tüpfchen auf dem i war, dass wenn man den Schweizer Pass zeigt, bekommt man 20 Prozent auf den Kartenpreis. Man glaubt das kaum nicht, aber es ist Tatsache. Auf alle Fälle waren wir glücklich und zufrieden. Wenn wir zwei Tage hier wären, würden wir am zweiten Tag sofort und ohne zu zögern wieder hierher gehen. Man sieht, es geht uns gut. Alles weiter im nächsten Bericht.
Datum: 6. März 2023 Ort: Huacho Kilometer: 265 Land: Peru
Wir haben uns gestern Abend nach dem Briefing entschieden, dass wir nicht auf die Zusatzschleife in den Nationalpark auf fast 5000 Meter über Meer fahren werden und direkt von unserem Losementli nach Huacho hinunter fahren werden. Ein Griossteil der Truppe hat sich für den Nationalpark entschieden. Wir beschlossen, dass wir um 9 Uhr abfahren. Ich hatte mein Wecker auf 7.30 Uhr gestellt. Um 8 Uhr bin ich zum Frühstück und ohalätz, alle waren bereits mit dem Frühstück fertig. Ich liess mich nicht beirren und ass meine Rühreier und trank meinen Kaffee. Meine Mitstreiter werteten geduldig. Pünktlich um 9 Uhr fuhren wir dann bei trockenem Wetter los. Übrigens habe ich letzte Nacht gar nicht gut geschlafen, denn es frierte mich die ganze Nacht. Ich hatte keine Heizung im Zimmer. Peter hatte gesagt, dass sein gut funktionierte. Nun, ich hole dann mein Schönheitsschlaf heute Abend nach. Beim Abfahren legte Michael sein Bike hin. Schnell aber waren helfende Hände da und das Bike stand wieder auf seinen Rädern. Anschliessend mussten wir aus dem Städtchen von 55000 Einwohner hinaus und das war bereits eine Challenge. Die Strassen sind eine Katastrophe. Teilweise bestehen sie nur noch aus Schlamm und Geröll und man musste höllisch aufpassen die schweren Bikes halten zu können. Wir aber sind ja routiniert und haben dass alles problemlos gemeistert. Als wir aus der Stadt raus waren ging es wieder die, gepflastert von Schlaglöchern, Strasse weiter hoch bis wir auf eine Hochebene von 4100 Meter über Meer kamen. Die Strasse wurde Überland bedeutend besser. Einfach in den Dörfern musste man auf der Hut sein. Es ist hier schon erstaunlich. Auf 4100 Meter über Meer sieht man in unmittelbarer Umgebung die Schneebedeckten Berge die nochmals um einiges Höher sind. Ich schätzte so um die 6000 – 7000 Meter über Meer. Auf der Hochebene wird meist Landwirtschaft mit Kühen betrieben und es ist einfach alles grün. Nach der Hochebene ging es dann rasant nach unten bis auf 0 Meter. Auch diese Fahrt war wirklich eindrücklich und das bei herrlichem Wetter. Die Temperaturen überschlugen sich dann mit den Höhenmeter ständig. Auf der Hochebene hatten wir 9 Grad und unten 34 Grad. Unsere Adoniskörper werden richtig gehend gefordert. Als wir das Hotel bezogen zeigt sich bei allen erst einmal Ernüchterung. Das Restaurant war nicht offen und die Anlage sah eher aus, als würden sie diese nur für heute aufmachen. Mein Kiefer viel runter als ich im Zimmer merkte, dass wir keine Air-Condi hatten und nur so ein Scheisspropeller da war, der die Luft ein wenig umwälzte. Es wird halt nichts mit dem Schlafnachholen diese Nacht und hoffe jetzt einfach auf Lima, dass wir ein besseres Hotel haben werden. Morgen haben wir nur einen kleinen Hüpfer bis nach Lima. Ich schätze so drei Stunden. Wir haben um 19 Uhr abgemacht und werden irgendwo etwas kleines noch essen. Alles weiter dann…
Datum: 5. März 2023 Ort: Huaraz Kilometer: 345 Land: Peru
Heute Morgen sind wir recht früh aufgestanden und haben unsere Bikes geladen. Nach dem Check-Out noch schnell zum Frühstück und um 8 Uhr konnte es losgehen. Wir haben uns entschlossen, dass wir einen kleinen Umweg machen und die Off-Road-Strecke auslassen. Das waren so etwa 50 Kilometer mehr als die, die die vorgegebene Strecke fahren. Schlussendlich waren wir froh, denn die Schlucht-Strecke war recht happig. Der Name der Schlucht ist Canon del Pato. Die ersten 100 Kilometer waren easy aber dann, dann ging es nur noch mit 20 – 30 Kilometer die Stunde weiter. Schlaglöcher um Schlaglöcher. Es war die reinste Slalom-Fahrt. Dennoch war es eine sehr schöne Strecke. Gestartet sind wir bei 0 Höhenmeter und Abend auf 3000 Meter über Meer. Zwischenhinein machten wir kurze Pausen. Wir sind heute durch x Tunnel gefahren. Alle eine Autobreite und natürlich weder beleuchtet noch sonst was. Von den Schlaglöchern bei null Sicht gar nicht zu sprechen. Es war jedes Mal ein Husarenritt. Wir hatten immer Glück, dass uns kein Truck entgegenkam, denn die fahren nicht Rückwärts. Einige von unserer Truppe mussten im stockdunklen Tunnel wieder umdrehen. Gottseidank mussten wir das nie. Allerdings kamen uns die Trucks auch auf der normalen Strasse entgegen, sodass auch wir etwas riskant uns an den Strassenrand drücken mussten. Kurz vor Huaraz gingen wir noch unsere Bikes volltanken, damit wir für Morgen gerüstet sind. Nach dem Tanken warens dann nur noch einige hundert Meter bis zum Hotel. Drei Sterne und etwas sosolala. Es hat alles ausser einer Heizung. Heute Nacht müssen wir uns unter die Bettdecke verkriechen und denken einfach, dass unsere Frauen da wären. Um 19 Uhr ist Briefing für Morgen und anschliessend gibt es Znacht. Wir haben alle einen Bärenhunger. Das Wetter war heute Morgen eitler Sonnenschein und bei rund 30 Grad. Hier auf Huaraz hat es kurz nach unser Ankunft angefangen zu regnen und man ist heute gut beraten, mit einem Pulli zum Nachtessen zu gehen. Alles weitere dann wieder im morgigen Bericht.
Datum: 4. März 2023 Ort: Trujillo Kilometer: 0 Land: Peru
Wir sind gestern Abend mit einem Teil der Truppe in ein Restaurant in die Stadt gefahren. Das Essen war speziell aber dennoch gut. Es hat roher Fisch und Meeresfrüchte gegeben mit Süsskartoffeln dazu. Der Fisch war nicht gekocht, sondern nur fermentiert und dementsprechend war das Essen auch kalt. Zum Fisch gesellte sich eine gewisse Schärfe mit einem Geschmack von Säure und Koriander. Alles muss einmal probiert werden. Anschliessend ging es zum Schlusstrunk mit dem Taxi ins Hotel zurück. Heute haben wir nur ein Projekt auf unserer Liste. Wäsche waschen muss jetzt sein. Nach dem Frühstück sind wir mit dem Taxi zur nächsten Lavanderia und gaben dort unsere «Bünteli» ab. Um 18.30 Uhr können wir sie wieder abholen. Anschliessend sind wir gleich mit dem Taxi ins Zentrum von Trujillo gefahren. Nach einer zweistündigen Rundumsicht nahmen wir wieder das Taxi zurück ins Hotel. Den Rest des Tages haben wir mit Chillen verbracht um unsere Adonis-Körper etwas ausruhen lassen. Heute Abend werden wir erst unsere Wäsche abholen und dann im Hotel etwas essen. Morgen wird ein happiger Tag über 350 Kilometer. Es werden etwa 8 Stunden Fahrt sein. Wir freuen uns auf Morgen, wenn es wieder weitergeht. Bis bald…
Datum: 3. März 2023 Ort: Trujillo Kilometer: 213 Land: Peru
Gestern Abend war noch Edelweiss-Dinner. Da haben wir einen sehr schönen Abend gehabt. Dass Essen schmeckte. Der Wein floss und der Pisco Sour gab sein Seiniges dazu. Ein feucht fröhlicher Abend liess den Tag ausklingen. Am Morgen gings zum Frühstück wie gewohnt mit Eier und Toast. Unser Dreier-Team beschloss, dass wir bereits um 9 Uhr starten und nicht wie vom Tour-Guide vorgeschlagen um 9.30 Uhr. Wir tuckerten als Erste los und fanden Bald aus der Stadt heraus. Draussen angekommen ging es wieder wie gewohnt mit reiner Wüste los. Mit 140 Sachen auf dem eingestellten Tacho kamen wir recht zügig voran. Etwa in der Mitte der Tour machten wir einen Kaffee-Halt und tranken dort einen Expresso mit Mineral. Anschliessend ging es wie gewohnt weiter bei rund 32 Grad auf dem Display. Wie immer die letzten 10 Kilometer sind immer die Schlimmsten, denn man fährt in die Stadt hinein und folgt penibel seinem Navi bis zum reservierten Hotel. Etwa 8 Kilometer hatten wir eigentlich nur Stop and Go. Endlich waren wir schweissgebadet am Hotel angekommen und man beschied uns, dass wir etwas zurückfahren müssen, wo der Parkplatz für unsere Motorräder war, der natürlich auch bewacht wird. Alles abladen und dann an die Reception. Nach dem Einchecken sagte man uns, dass wir noch 20 Minuten warten müssen bis die Zimmer fertig sind. Die Zeit verbrachten wir an der Poolbar bei einem kühlen Bier, wie könnte es anders sein. Anschliessend wie versprochen war der Zimmerbezug. Nach einer kurzen Dusche kauerte ich unter die Bettdecke und schlief zwei geschlagene Stunden. Um 16 Uhr schrieb ich Peter, dass ich an den Pool gehe und er schrieb zurück, dass er bereits dort ist. Anscheinend war Peter schon lange vorher im Liegestuhl und genoss seinen Piso Sour den ich natürlich gleich auch bestellte. Ich sagte Peter, dass ich jetzt in den Pool gehe. Peter suchte Ausreden, dass seine Badehose noch im Töff sei etc. Nun, mich konnte nichts mehr halten und stieg in den Pool mit mindestens 32 Grad. Die Amis taten es mir gleich. Es war einfach herrlich in diesem angenehmen Nass zu schwimmen. Morgen werde ich sicher noch einige Male dort reinspringen. Ich freue mich darauf. Peter kann ich vielleicht erst Morgen dazu motivieren. Feroz erzählte mir seine Geschichte als er mit seiner Frau ankam. Er hatte zuerst ein Zimmer im ersten Stock und seine Frau sagte, dass sie lieber ein anderes Zimmer haben möchte. Er ging zurück an die Reception und fragte nach einem anderen Zimmer. Die haben ihm ein Upgrade gegeben und das Zimmer war im zweiten Stock, dafür musste er sein Gepäck in den zweiten Stock hinauf tragen. Dem sagt man Upgrade. Wir alle lachten laut über seine Geschichte und natürlich er selber auch. So haben wir eine sehr gut Stimmung in der Truppe und es macht wirklich Spass. Peter und ich haben heute Abend um 19 Uhr zum Znacht abgemacht. Wir werden wahrscheinlich im Hotel essen. Mal schauen, was der Abend so bringt. Ich freue mich darauf und schreib dann Morgen wies war. Wir sind jetzt für zwei tage hier.