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Vereinigte Staaten

Motorrad-Reisen > PanAmericana 2012 > Länderberichte

Bericht
Datum: 12.05.12
Ort: Seattle

Nach einer Grippenacht (kotzen und dünnschiss) bin ich am Morgen doch losgefahren. Ich habe noch ein Alkazyl genommen und bin Richtung USA-Border gefahren. Bin mindestens eine Stunde in der Autokolonne gestanden. Dann endlich bin ich drangekommen. Immer wieder die gleichen Scheiss-Fragen. Was, Wo, Warum und ob ich in New York verhaftet worden bin. Wie der auf das kommt weiss der Kukuk. Die Amis sind halt so. Überheblich und geben dir zu verstehen, dass du nichts bist. Wenn wir so mit unseren Gästen umgehen würden, dann hätten wir in der Schweiz keine ausländischen Gäste mehr. Aber die, die sind halt nicht darauf angewiesen. Das Wetter war super. 22 - 25 Grad. So wie man's am liebsten hätte. Ich fühlte mich einfach nicht gut. Nach etwa 250 km bin ich vom Highway gefahren und übernachtete im ersten Motel 6. Als ich ausgepackt hatte bin ich gleich ins Bett und habe 3 Stunden mauerdick geschlafen. Dass hat wirklich gut getan. Um 19.00 Uhr meldete sich erst mal der Hunger. Ich habe gestern, ausser was ich am Abend gegessen habe und auf unschönem Weg wieder hergeben musste auch heute noch nichts gegessen. Ich merkte wie mein Blutzucker im Keller war. Ich bin dann mit dem Töff (laufen mochte ich nicht) ein paar Blocks weiter gefahren und habe in einer Rosteria das erst Mal richtig gut gegessen. Morgen geht es Richtung Portland und dann an die Küste.

Datum: 13.05.12
Ort: Lincoln City

Den Staat Washington habe ich hinter mir gelassen und bin jetzt in Oregon in Lincoln City. Ich habe per Zufall diesen Ort auf meinem Navi eingegeben und bin wirklich an einem schönen Platz gelandet. Es ist zwar windig und relativ kalt, so um 18 - 19 Grad. Es bläst ein zügiger Nordwind. Bin so um 9.30 unterhalb Seattle abgefahren und so um 16.00 Uhr in Lincoln City angekommen. Gestartet war ich bei angenehmen 22 Grad und das ging dann rauf und rauf und stellt Euch vor, ich Schwitze. Dass es das noch gibt. Mein Temperaturmesser stieg auf 32 Grad. Ich war mir schon reuig, dass ich mein Innenfutter aus meiner Jacke noch nicht entfernt hatte. Das Hosenteil habe ich bereits in Vancouver rausgenommen. Jedoch als ich so ca. 40 km vor der Küste war, musste ich feststellen, dass es wieder merklich kühler wird. Nicht kalt, dass wir uns recht verstehen. Es ging allmählich von den besagten 32 Grad runter bis dann in Lincoln City auf 18 Grad. Kühl aber recht angenehm. Zuerst ging ich noch ein bisschen auf Entdeckungsreise zu Fuss und bin dann in einen Supermarkt hinein um zu schauen, was die so alles im Angebot haben. Unter anderem konnte ich mich an der Gemüse- und Früchte-Auswahl kaum sattsehen. Es gibt einfach alles in absoluter Frische und nach Augenschein top Qualität. Genauso mit dem Fleisch. Einfach Top. Am liebsten hätte ich eingekauft und irgendwo ein Grill aufgestellt um dort mit diesen super Produkten ein Nachtessen zuzubereiten. Aber eben, meine Hände sind gebunden. Ich habe dann noch eine Schale mit Früchten gekauft die bereits geschnitten waren und das war's dann. Am Abend ging's dann Richtung Essen. Seafood war angesagt. Ich ging zu dem vom Motelmanager empfohlenen Restaurant und musste feststellen, dass dies Top sein muss, denn ich hatte gar keine Chance reinzukommen, da standen sicher noch mehr als 20 Personen vor der Türe die einlass wollten. Dies tue ich mir nicht an und stehe hier an. Nun ist der Chinese angesagt. Wieder zurückgewatschelt kam ich beim Chinesen an wo ich ohne Probleme Platz bekommen habe. Es war einfach gut. Ich habe einen Teller mit einer Auswahl von verschiedenen Gerichten bestellt. Nichts mehr und nichts weniger. Dazu habe ich heute das erste Mal ein Glas Wein bestellt. Ich hatte einfach Lust dazu. Nun kam der Teller,  der Teller!!!! Kein Mensch kann dies essen (da muss man fressen)! Es war ohne zu schmeicheln einfach gut aber bei nicht ganz der Hälfte musste ich Schluss machen. Der Kellner kam und fragte ob er den Rest einpacken soll. Ich verneinte natürlich. Noch eine kleine Geschichte am Rande: Als ich beim Chinesen gegessen habe ist ein Pärchen reingekommen mit einem Baby. Er normal und Sie, das glaubt man nicht, etwa 250 kg. Wie ist es überhaupt möglich, dass die ein Baby zustande bringen. Da muss man zuerst graben bis man an's lebendige kommt. Man hat Ihr wahrscheinlich gar nie angesehen, dass Sie schwanger war! Ich bin ein bisschen frech, ich weiss. Es ist wirklich auffallend wie viele Leute hier einfach Dick sind. Ich bin ja auch nicht der schlänkste, aber hier würde ich noch in die Kategorie Zahnstocher kommen. (Ich habe ein bisschen übertrieben, na und!) Soll ich morgen Break-Tag machen? Ich weiss es noch nicht und schau wie das Wetter ist.

Datum: 14.05.12
Ort: Brooking

Heute bin ich um ca. 10 Uhr abgefahren. Die Fahrt begann mit heftigem Wind und sehr stark bewölkt und endete mit recht schönem Wetter und etwa 14 Grad. Die Temperaturen wechselten nur marginal ausser, dass der Wind mehr oder weniger blies und der fühlte sich halt dann mehr oder weniger kalt an. Unterwegs hielt ich einige Male an und wärweiste, ob ich vor 30 Jahren auch hier angehalten habe - oder war es vorher - oder nachher. Ich konnte es nie mit Gewissheit sagen. Spielt ja auch kein Rolle. Die Küstenfahrt war wirklich schön. Ich kam mir vor wie mit Eggli auf Korsika. Eine schöne Kurve nach der anderen. Das würde ich jederzeit wieder fahren und auch weiterempfehlen. Ich bin mich gewohnt, seit ein paar tausend Kilometer, geradeaus zu fahren, und dann kam das. Ich konnte so richtig ziehen. Eine ganz komische Begegnung mit der anderen Art hatte ich: Beim vorbeifahren sah ich ein Töfffahrer mit Vollpackung beim Tanken. Er stieg grad auf und ich drosselte meine Geschwindigkeit, damit er mich einholen und überholen kann. Dies geschah dann auch und ich fuhr etwa eine viertel Stunde hinter Ihm her. An einem Aussichtpunkt machte er den Blinker raus und ich auch. Ich ging zu Ihm und fragte, wohin er gehe. Er, nach Californien und ich sagte ich auch. Er war irgendwie abweisend sodass ich dann das Gespräch abschliess und Ihm eine gute Fahrt wünschte. Als ich bei meinem Töff ankam stand er schon wieder hinter mir und gab mir ein Büchlein mit Bibelversen. Artig wie ich bin bedankte ich mich. Als ich das Büchlein aufschlug blieb mir fast die Spucke weg. Ich bin ja nicht so, aber für eine Bekehrung ist es bei mir wirklich zu spät. Etwas später auf der Fahrt hat mich jemand auf Deutsch angesprochen und gefragt ob ich aus der Schweiz bin. Ich bejahte und Sie sagte, dass sie bereits seit 50 Jahren hier lebt und sie 35 Jahre lag Motorräder verkauft habe. Erst Harley Davidson und nachher Kawasaki und Suzuki. Nun sei Sie halt pensioniert und reise ein bisschen umher. Sie entschuldigte sich, dass Sie mich angesprochen habe doch wollte Sie wieder ein bisschen Deutsch sprechen. Ich habe dies sehr nett gefunden und mich verabschiedet. Morgen geht es nach Californien. Ich möchte weiterhin einen Braektag machen, doch dafür möchte ich Sonne und ein bisschen Strand geniessen. Darum geht's jetzt einfach runter, bis es soweit ist.

Datum: 15.05.12
Ort:  Fort Brooks

Ich bin nun in California in Fort Brooks. Das ist ob San Francisco. Das Wetter an der Küste ist neblig und stark bewölkt bei etwa 12 Grad aber sobald du etwa 20 km landeinwärts fährst, dann ist es mollige 28 Grad warm. Ich werde morgen nach San Francisco fahren und irgendwo unterhalb dann übernachten. Ähm, wegen dem Bein.  Auf jedenfall kommt langsam Besserung in Sicht, aber es wird sicher noch ein paar Wochen dauern. Das Töfffahren hier an der Westküste ist wirklich ein Traum. Die Redwoods habe ich jetzt auch "hinderschi und fürschi" gesehen. Es sind schon gigantische Bäume. Ich bin nun alles auf der 101 gefahren und diese ist jetzt von der Küste weg, deshalb habe ich auf die 1 gewechselt.
Ich habe heute noch ein Töfffahrer (Randy mehr weiss ich nicht) kennengelernt. Mit dem bin ich etwa 150 km gefahren. Er ist etwa gleich alt wie ich. Er hat mich dann mal gefragt was ich mache, dann habe ich gesagt, dass ich auf dem Büro arbeite. Er sagte dann, dass er Policer sei. Ich, ach ja?!? Du fährst aber als Policer auch nicht ganz mit dem Tachometer. Er sei jetzt privat hier am Töfffahren und lebe nicht nur nach dem Gesetzbuch und er wisse halt ein bisschen wo's heiss ist und wo nicht. Und Übrigens sei er nicht so ein Policer von der Strassenpolizei sondern er sei angestellt vom Staat USA. Ich, ach ja!?! Was machst denn du? Dann hat er mich aufgeklärt, dass er in einem grossen Gefängnis (4000 Insassen) Subdirektor sei. Im Juni macht er mit seinen Überstunden auch einen Break bis Anfangs Oktober und fährt mit seiner Frau (mit dem Motorrad) durchs Land und er freue sich sehr darauf. Als er Abzweigen musste haben wir uns dann verabschiedet und sind unseres Weges gegangen. Das war eine ganz nette Begegnung.

Datum: 16.05.12
Ort:  Monterey

Ich bin heute um 9.30 Uhr abgefahren und alles auf der 1 bis nach San Francisco und dort auf der 101 bis nach Monterey. Monterey ist ein touristisches Fischerdorf, das recht viel bieten würde. Doch das Wetter muss einfach stimmen. Das Motorradfahren war auf der 1 vom feinsten. Alles an der Küste entlang und Kurven und Kurven und halt nochmals Kurven. 3 Stunden lang. Ich wünschte mir ein paar Mal, dass ich meine normalen Pneus unter dem Sattel hätte. Doch mit den Stollenreifen kann man nicht gleich in die Kurven wie mit den Strassenpneu und das Gewicht tut das Seinige dazu. Alles in allem jedem zu empfehlen. Meine Pneus haben keine Ecken mehr drin, alles sauber ausgefahren!! Dann kam der grosse Augenblick. Die Golden Gate Bridge. Ich habe alles bereit gemacht und die Filmkamera in Position gebracht und bin kurz vor der Brücke noch zum Aussichtspunkt gefahren und habe ein paar Fotos gemacht. Leider war's halt wiedermal neblig und recht kalt. An der Küste ist es sicher 15 Grad kälter als etwa 5 km landeinwärts. Als ich zum Motorrad kam, und wieder aufsteigen wollte schrie plötzlich jemand aus einem Auto, dass dort auf dem Parkplatz stand und ich winkte. Es kam ein junger Herr auf mich zu und sagte: Bist du nicht der Vater von Pascale? Ja, natürlich!! Was machst denn du hier mit einem AI Motorrad? Er stellte sich dann vor, dass er Martin Inauen sei und Pascale und Roger kenne. Sein Vater sei Abwart in der Hofwes oder so!?! Ich kenne Ihn vielleicht oder auch nur vom sehen. Wir hatten einen kurzen Smal Talk. Er ist von LA gekommen und geht sofort wieder runter, denn dort sei es wenigstens warm, was man  von hier nicht sagen könne. Ich bejahte und sagte, dass es oben bis Seattle immer gleich dreinschaut. An der Küste eine Saukälte und im Innern sei es warm. Er ist mit seiner Freundin unterwegs. Ich werde morgen weiterfahren, bis es an der Küste warm wird. Nächstes Ziel ist Santa Monica.

Datum: 17.05.12
Ort:  LA Santa Monica

Bin heute so um 9.30 Uhr abgefahren und alles auf der 1 runter was möglich war und sonst auf der 101. Das Wetter war sehr schön aber auf den ersten 200 km war's doch recht frisch an der Küste. So um 17 Grad und es wehte zum Teil ein heftiger Wind. Man merkt, es hat mehr Touristen auf der Strecke. Teilweise, wenn irgendetwas an den Klippen nur einigermassen schön aussah, waren die wie erstarrt und gingen vom Gas oder bremsten während dem Fahren einfach so. Du als Hintermann musstest immer auf der Hut sein, sonst wärst du am Arsch. Vor allem Anfangs war das so. Normalerweise wenn man etwas sieht was man gerne sehen will, sollte man rausfahren und das Ganze anschauen aber den Touris kommt halt das nicht in den Sinn.

Allgemein muss ich aber sagen, dass die Amis sehr, sehr diszipliniert Autofahren. Keine Hektik, kein Hereindrücken oder unüberlegtes Überholen. Da muss ich mir mal selbst eine grosse Scheibe abschneiden und ich glaube wenn jeder ein bisschen an sich selber denkt, müssen 90 Prozent aller Schweizer von den Amis noch etwas dazulernen. Obwohl ich von den Amis nicht allzu viel halte, aber was ist, das ist.

Zuerst bin ich nach Santa Barbara gefahren und wollte eigentlich ein Motel etwas Zentral nehmen, damit ich am Abend nicht schon wieder auf den Bock muss. Doch hat's sich's einfach nicht ergeben, ich habe so beim vorbeifahren einfach nichts vernünftiges gefunden. So habe ich mich dann entschlossen, die restlichen 160 km noch bis Santa Monica am Malibu-Beach zu fahren. Doch Ohalätz. Die Motelpreise, da haut es dich fast aus den Socken. 200  Dollar und mehr. Ich habe jetzt eines für 135 Dollar gefunden und ist nichts spezielles und für den Töff-Parkplatz verlangen die auch noch 10 Dollar. Jetzt habe ich mich entschlossen, dass ich morgen doch weiterfahre an der Küste entlang Richtung San Diego und suche mir halt unterwegs eine Bleibe für 2 Tage. Ich bin heute Abend noch ein bisschen auf den Brodway und auf die Fischermans-Werft. Es hatte unglaublich viele Leute. Nimmt mich nur wunder wo die alle her sind. Das Wetter hier ist sehr angenehm und schön aber am Abend mit den kurzen Hosen wär's zu kalt. Den Hunger habe ich heute Japanisch gestillt. Es war sehr gut. Ich hatte heute weder Frühstück noch Mittagessen gehabt und hatte heute Abend dann richtig Hunger. Mal schauen wo's mich Morgen hinschlägt.

Datum: 18.05.12
Ort:  Oceanside

Ich habe heute nur ein kleiner Hüpfer gemacht von 150 km nach Oceanside und bin um 10 Uhr losgefahren und um ca. 12 Uhr angekommen. Das Wetter ist Ideal von 22 Grad und knallblauer Himmel. Ich werde hier erstmals einen Break-Day einlegen und ihr glaubt es nicht, aber ich freue mich sehr darauf. Ich wohne hier in einem Motel 6 wieder zu normalen Preisen und ich habe gleich für 2 Nächte reserviert. Nach Zimmerbezug bin ich erst mal in die Moteleigene Loundry gegangen und habe meine Wäsche gewaschen sowie den Regenanzug, der noch von Alaska und Kanada vor Dreck stand. Ich werde hier alles wieder ein bisschen auf Vordermann bringen. Den Helm reinigen, den Oelstand checken, Fotos von der Kamera runterladen und archivieren und und und…  So ein richtiger Happy-Day. Am Mittag war Beach angesagt. Endlich, so habe ich mir mein Pausentag vorgestellt. Das Wasser noch relativ kalt aber die Amis gehen schon schwimmen und surfen. Z'Nacht gab's beim Italiener. Es war einfach nur scheisse!!!!

Datum: 19.05.12
Ort:  Oceanside

Mein erster motorradfreier Tag geht langsam dem Ende entgegen. Am Morgen zur Bank und Travelcash holen, damit man für Mexico geladen ist. Am Mittag bin ich dann an den Strand. Dort hat das Militär eine, ich weiss es nicht genau, Ausstellung oder Feier, wo Sie verschiedene Fahrzeuge und Luftboote zeigen. Diese kann man sogar Inside besichtigen. Es war eindrücklich. Dazu hat noch eine Gruppe gespielt und alles in allem ein riesiger Menschenauflauf. Der Strand war sehr belebt (Samstag), was bei diesem Wetter auch nicht allzu verwunderlich erscheint. Viele sind baden oder surfen gegangen. Ich habe mich wegen meiner Beinwunde zurückgehalten.

Über Kradvagabunden habe ich erfahren, dass man die Haftpflichtversicherung direkt über's Internet abschliessen kann. Das habe ich nun gemacht. Das ist schon ne Super-Internetseite. Dort bekommst du wirklich die Fragen beantwortet die dich brennend interessieren und geben wertvolle Tips, wie man vorgehen muss. Geplant ist jetzt, dass ich mich Morgen um 13 Uhr mit Esther und Werner Schwizer treffe in Downtown San Diego. Er ist im Manchester Grand Hyatt-Hotel. Danach gehe ich nach Chula Vista, nahe an der Mexikanischen Grenze zu Tijchuana und bleibe dort nochmals 2 Tage in einem Motel 6. Ein Ziel habe ich noch. Den Silverbeach will ich einfach nochmals sehen. Mal schauen, ob alles klappt, so wies geplant war.

Datum: 20.05.12
Ort:  Chula Vista

Bin so um 10.45 Uhr abgefahren. Nicht zu früh, da ich um ein Uhr mit Werner und Esther in San Diego abgemachte habe. Ich war dann schon so um 12.15 Uhr dort und ging dann auf dem zu Fuss-Weg Richtung Hyatt-Hotel. Ein riesiges Hotel "zmitztinne" in San Diego. Wunderschön zum anschauen (man gönnt sich ja sonst nichts). Werni und seine Tochter Alexandra sind an einem Ärzte-Kongress dort und Alexandra hat einen Vortrag halten dürfen über???? Ich verstehe nur Bahnhof. Es sind dort etwa 20 000 Ärzte anwesend. Für unsere Verhältnisse riesig. Das Wetter ist wunderschön bei etwa 25 Grad. Um 13.00 Uhr ist es dann zu dem besagten Treffen gekommen und ich habe mich richtig gefreut, bekannte Gesichter zu sehen. Wir hatten wirklich einen schönen Nachmittag mit viel reden was wie und du usw. Ich werde mich gerne daran erinnern. "Uf dütsch gseit, es isch huere schön gsi." Werni hat dann noch mein Maleur am Bein angeschaut und mir ein Desinfektions-Mittel mitgegeben und hat mich auch beraten, was ich noch machen müsste mit abdecken usw. Nochmals ganz herzlichen Dank. Jetzt werde ich in Chula Vista nochmals 2 Tage bleiben und dann den Switsch nach Mexiko machen. Chula Vista ist etwa 6 km vom Zoll entfernt. Morgen habe ich vor, unseren legendären Silverbeach zu besuchen. Alte Erinnerungen werden dann sicher wach. Ich freue mich darauf.

Datum: 21.05.12
Ort:  Chula Vista

Zweiter freier Tag. So um 10 Uhr bin ich dann Richtung  Silverbeach gefahren. Ich habe Ihn wiedergefunden. Es war wunderschön. Etwa 3 -4 Stunden in der Sonne liegen, fasst keine Leute und Kilometer lange Strände. Man glaubt es zwar fast  nicht, aber ich habe die Delfine wie vor 30 Jahren auch wieder gesehen welche den Strand auf und dann wieder hinunter schwammen. Ein kleines Mitbringsel habe ich auch noch mitbekommen, der Herr Brändli (Sonnenbrand) hat sich auch bei mir gemeldet. Das Wasser ist noch nicht so warm, dass man vergnügt baden kann. Ausser ein paar Surfer, welche alle ein Neoprem-Anzug anhaben, ist niemand im Wasser. Ich bin einfach soweit rein, dass die kurzen Hosen nicht nass wurden. Morgen geht's nun nach Mexico. Mal schauen was mich da erwartet. Ich mache jetzt zuerst Baja California. Nach meinem GPS sind das bis nach La Paz gut 1 500 km. Mal schauen wie weit ich komme.

Fazit USA
"Es isch huere schön gsi" und ich würd's wieder tun. Ich weiss, andere sagen, du bist viel zu schnell durch die USA, denn es hätte noch viel mehr zu sehen gegeben. Aber, jetzt kommt mein Aber. Erstens war ich schon mal da und habe Grand Canyon, Las Vegas, der Park und der Park alles schon mal gesehen, sodass mich dies nicht brennend interessiert. Zweitens war dies mein Plan, denn ich wollte nur die 101 oder später die 1 an der Westküste befahren und dies habe ich auch konsequent gemacht. Drittens. Die Amis sind die Weltmeister in Sachen Touris-Verkauf. Jeder verkauft den Längsten, den Grössten, den Kleinsten, den Schwersten, den Dicksten.... man könnte die Liste noch lange weiterführen. Es wird um alles geworben und am Schluss musst du sagen, naja, das nächste Mal würde ich für so ein Scheiss nicht mehr dahin fahren. Für mich hat sich der USA-Trip so wie ich's gemacht habe auf jedenfall gelohnt. Ich habe das gesehen, was ich sehen wollte und deshalb stimmts für mich. Ab Mexiko nehm ich mir sicher mehr Zeit, denn das habe ich noch nie gesehen.

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