Planung und Vorbereitung
Es ist wieder einmal soweit. Ich bin am vorbereiten für mein nächstes Abenteuer, nähmlich die Seidenstrasse. Laufend werde ich informieren wie der Stand der Dinge sein wird.
Nachdem ich mit Peter Weibel (er hat im 2015 solo die Seidenstrasse befahren) zwei mal zusammengekommen bin, kristallisiert sich heraus, dass ich die Reise bzw. die Tour viel genauer vorausplanen muss, als ich dies gewollt habe. Dies ist der Grund, dass ich für mindestens 8 Länder ein Visum beantragen muss. Auf der Panam war dass natürlich gar nicht so. Dort konnte ich jeweils an der Grenze ein Visum beantragen. Dies gab einem eine grosse Freiheit mit der Routenplanung. Auf der Seidenstrasse muss ich auf den Tag genau sagen wo ich sein werde etc. Das betrifft aber nur die Länder wo ich ein Visum brauche, doch schränkt das einem doch sehr ein.
Reiseverlauf (Planung)
Nachdem ich die Route geplant habe sieht es nun wie folgt aus. Ich starte am Ostermontag, den 17. April 2017. Die erste Station wird Venedig sein. Das ist der eigentliche Start zur Seidenstrasse. Dann geht es über Kroatien, Bosnien, Serbien, Bulgarien, Türkei, Georgien, Azerbeidschan, Iran, Turkmenistan, Usbekistan, Kirgistan, Tadschikistan nach China. In China ist dann das Ziel Peking. Wenn ich Peking erreicht habe, werde ich dort mein Motorrad bei der BMW-Service-Stelle in den Service geben und zugleich dort das Motorrad für einen Monat deponieren. Das wird dann der Abschluss des ersten Teils meiner Reise sein.
Von Peking fliege ich dann in die Schweiz zurück und werde dort für einen Monat zur Arbeit gehen. Am 17. Juli 2017 fliege ich zurück nach China (Peking), nehme mein Motorrad in Empfang und mache mich auf den Rückweg über die Mongolei, Russland, Finnland, Estland, Lettland, Littauen, Polen, Tschechische Rebuplik, Östereich und zum Schluss wieder in die Schweiz. Geplant ist, dass ich mich in Helsinki mit Melanie treffen werde. Von dort aus wird sie mich dann auf der Heimreise begleiten. Ab Finnland habe ich absichtlich die Route nicht mehr zementiert, denn von dort an brauche ich keine Visas mehr und wir können individuell entscheiden wann und wie wir fahren werden.
Länder
Geplant sind folgende Länder die ich durchfahren werde: Schweiz, Italien, Slovenien, Kroatien, Bosnien, Serbien, Bulagrien, Türkei, Iran, Georgien, Azerbeidschan, Turkmenistan, Usbekistan, Kirgistan, China, Mongolei, Russland, Finnland, Estland, Lettland, Littauen, Polen, Tschechien, Deutschland, Schweiz.
Visas
Für folgende Länder muss ein Visa beantragt werden:
Azerbeidschan, Iran, Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan, China, Russland, Mongolei
Ich beauftrage eine Visa-Service-Stelle für die Beantragung der Visas. Ich habe mich entschieden dies über Globetrotter in Bern zu machen. Ich bekomme meinen Pass erst etwa ein Woche vor der Abreise zurück, denn es gibt einige Länder, wo man das Visum erst 2 Monate vor der Einreise beantragen kann.
Für den zweiten Teil meiner Reise kann ich erst wieder in dem Monat die Visas beantragen, in welchem ich wieder am arbeiten bin. Das wird dann China und Russland sein.
Carnet
Für den Iran muss ich ein Carnet de passage abschliessen. Das ist die Hinterlegung als Depot der anfallenden Zollgebühr für das Motorrad. Die Höhe richtet sich nach dem Wert des Motorrads. Bis auf wenige Franken bekomme ich den hinterlegten Betrag wieder zurück. Vorausgesetzt, dass ich bei der Ausreise aus dem Iran, das Formular ordnungsgerecht gestempelt und visiert habe.
Das Carnet habe ich nun bekommen. Ich habe dieses über den TCS beantragt.
Finanzen
Etwa einen Monat vor der geplanten Abreise muss ich mich nun noch um die Finanzen kümmern. Ich werde zur Hauptsache US-Dollar in kleinen Scheinen und Euro ebenfalls in kleinen Scheinen mit mir führen. Gleichzeitig habe ich eine VISA-Karte und eine Travel-Cash-Karte in US-Dollar. Die EC-Karte wird mir wahrscheinlich nicht viel nützen.
Guide
Für China muss ich einen Guide anstellen. Er wird mich durch ganz China begleiten und mich "führen". Dies wird für mich dann sehr ungewohnt. Es hat relativ lange gedauert bis ich einen passenden Guide gefunden habe. Ich musste mich recht lange durch die einschlägigen Foren durchkämpfen bis ich zu einer vernünftigen Adresse kam. Über WEITU habe ich nun einen Ansprechpartner gefunden, der sogar in "Deutsch" schriftlich komuniziert. Es ist einfach unglaublich teuer, doch wenn man die ganze Seidenstrasse fahren will, kommt man nicht darum herum. Im 2015 und auch noch Anfangs 2016 geisterte die Meinung herum, dass man für China keinen Guide mehr braucht. Dies hat wahrscheinlich für ganz kurze Zeit gestimmt und nur einige wenige konnten von dem profitieren. Sogar Reisebüros, die das guidelose Reisen auf Ihren Webseiten propagierten, haben in Ihren Updates geschrieben, dass man wieder einen Guide braucht. Der Guide holt mich an der Grenze zu China ab und fährt mit mir nach Kashgar. Dort habe ich einen Tag für die Formalitäten eingeplant. Der Guide löst dann für mich eine chinesische Nummer auf der MFK und ich bekomme auch einen chinesischen Führerausweis.